2023-09-16 - Belfast -> St.George Market, City Hall, Peace Wall

Nachdem es über 24 Stunden, wenn auch nur leicht, geregnet hatte, hörte es heute Morgen endlich auf. Es war allerdings ziemlich frisch, um die 12 Grad und leicht windig. Gut eingepackt spazierten wir von unserem Hotel in einer guten Viertelstunde bis zum "St. George's Market". Es ist dies der letzte Markt in Belfast aus dem "Viktorianischen Zeitalter".  


In der architektonisch interessanten Markthalle versuchen über 300 Händler in den Sparten Lebensmittel, Bekleidung, Kunsthandwerk und Souvenirs ihre Waren an den Kunden zu bringen. Gleich beim Eingang haben die Fischhändler ihr Revier. Wenn man sie nicht sehen würde, der Geruch hätte uns in die richtige Richtung geführt.



Diametral zu den dort aufgenommenen Gerüchen, duftete es in unmittelbarer Nachbarschaft ganz anders. Verschiedenste Mehlspeisen führten uns in Versuchung. Aber wir waren standhaft.



Und viele andere verschiedene Lebensmittel wurden an schön hergerichteten Ständen angeboten.



Ein paar Stände verkauften auch Kunst und Bekleidung. Von Bildern, Schallplatten, Schmuck bis zu Taschen, Tüchern, Kopfbedeckungen etc. wurde hier einiges geboten.



Am Besten besucht war jedoch der Food-Court. Viele Standler versuchte ihre frisch zubereiteten Speisen zu verkaufen. Je näher die Zeit gegen Mittag ging, desto erfolgreicher waren sie. 



Nachdem wir noch nicht gefrühstückt hatten, beschlossen wir auch den Food-Court zu frequentieren. Dort wählten wir eine Spezialität aus Belfast aus, den "Belfast Bap". Nicht gerade kalorienarm, aber dafür umso wohlschmeckender. Auf zwei in der Länge geteilten Würstel wird jede Menge Speck getürmt, mit einem Ei gekrönt und das alles zwischen einem angetoasteten Burgerbun platziert. Nur mit Mühe haben wir eines dieser Monster zu Zweit geschafft.



Wir blieben noch eine Weile sitzen und genossen das bunte Treiben, sowie die musikalische Darbietung des jungen Gitarristen und Sängers "Chris Key".

Dann war es wieder Zeit für ein wenig Bewegung. Deshalb gingen wir wieder ein Stück um die "Belfast City Hall", das Rathaus von Belfast, zu besichtigen. Schon von außen ist dieser neobarocke Bau aus dem Jahre 1906 beeindruckend. Davor steht auch ein Titanic-Denkmal.



Im Inneren des renovierten Gebäudes fühlten wir uns fast wie in Schönbrunn.



Es gibt auch eine frei zugängliche Ausstellung. Über 16 Räume verteilt, wird die Geschichte von Belfast und ihren Bewohnern erzählt.






Anschließend fuhren wir mit dem Bus in die "Falls Road" und damit Mitten hinein in den "Nordirlandkonflikt". Wir schlenderten den "Cupar Way" entlang. Besser bekannt ist diese Straße unter dem Namen "Peace Wall". Die Straße trennt das katholische vom protestantischen Wohnviertel. Auf der "katholischen" Seite der Straße wurde eine mächtige Mauer aufgezogen, die von einem Zaun gekrönt ist. Diese Mauer wird von Künstlern benutzt um ihre Botschaften zum Konflikt zu publizieren.





Aber auch die "protestantische" Seite hat sich mit Zäunen abgesichert.




An den Einfahrten dieser Straße sind Tore montiert. Diese sind in den Nachtstunden geschlossen um etwaige nächtliche Ausschreitungen zu unterbinden. 



Auch als Besucher kann man sich auf dieser Wand verewigen. Viele Leute haben entsprechendes Schreibutensil mit oder bekommen es von ihrem Guide bereitgestellt. 




Wir fuhren mit dem Bus wieder zurück und damit war unser heutiges Besichtigungsprogramm erledigt. 


Unsere heutige komplette Tagestour: